Was macht ein Wort zum Tabu und warum? In „Kaputte Wörter?“ erläutert Matthias Heine 80 deutsche Wörter, die in der Kritik stehen

Unterhaltsam und wissenschaftlich fundiert bespricht Heine Begriffe, die heute als diskriminierend, problematisch und gestrig bezeichnet werden oder im Verdacht stehen, es zu sein.

Buchcover Kaputte Wörter

Warum sind Wörter wie „taubstumm“, „magersüchtig“ oder „Fräulein“ zu Recht in der Kritik? Sollte dasselbe auch mit „Selbstmord“ und „Schwarzfahren“ gelten? In welchem Kontext werden „Zwerg“, „Curry“ und „farbig“ zum Problem? Und warum wird über „Russischen Zupfkuchen“ oder „Weihnachtsmarkt“ diskutiert? Im Band „Kaputte Wörter?“ des WELT-Journalisten Matthias Heine dreht sich alles um den Umgang mit heiklen Wörtern. Unterhaltsam und wissenschaftlich fundiert bespricht Heine Begriffe, die heute als diskriminierend, problematisch und gestrig bezeichnet werden oder im Verdacht stehen, es zu sein. Heine erklärt die Geschichte dieser Wörter und die Diskussionen um sie, warum sie so heikel sind und wie und wann man sie vermeiden sollte. So leistet das Buch einen wichtigen Beitrag zu der aufgeheizten Debatte um einen angemessenen Sprachgebrauch.

Es gibt heute viele Wörter, die als problematisch, diskriminierend oder gestrig gelten. Manche funktionieren gar nicht mehr, andere finden je nach Kontext und eigener Haltung noch Verwendung. Daher gibt der Autor zu allen vorgestellten Wörtern eine Einschätzung zur möglichen Verwendung ab. So hat er mit „Kaputte Wörter?“ ein Plädoyer für einen umsichtigen und informierten Umgang mit der deutschen Sprache verfasst: Wer das Buch gelesen hat, kann eine fundierte Meinung entwickeln und erhält Sicherheit auf heiklem Terrain.

Matthias Heine
Kaputte Wörter
304 Seiten, Hardcover
€ 22,00
ISBN 978-3411756902

Über den Autor:

Matthias Heine, 1961 geboren, arbeitet als Journalist in Berlin. Von 1992 an hat er u. a. für DIE WELT, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, taz, Cicero, Neon und Theater heute geschrieben und Radiobeiträge für den NDR und den SFB/RBB produziert. Seit 2010 ist er Kulturredakteur der WELT. Zuletzt erschien von ihm im Dudenverlag „Verbrannte Wörter. Wo wir noch reden wie die Nazis – und wo nicht“ (2019) und „Krass. 500 Jahre deutsche Jugendsprache“ (2021).