Von Asch über Rabusche bis Schesslong hat der sächsische Kultur- und Dialektraum einiges zu bieten. Der neue Dialekttitel „Sächsisch – von Modschegiebschn und Diggnischln“ lädt ein auf eine Sprachreise zu dem Dialekt, der typischerweise als ostdeutsch identifiziert wird.
Die zwee beeden Sachsenversteher, der Leipziger Kabarettist und Übersetzer Gunter Böhnke sowie der Dresdner Journalist und Autor Peter Ufer, erklären unterhaltsam ihren Wortschatz von Asch bis Zimdziesche, von babsch über bubsch bis Wambe, von Rabusche bis Schesslong. Anhand einzelner Worte werden Historie, Bedeutungsinhalte, Grammatik, Aussprache und Syntax des Dialektes mundgerecht serviert. Der Band erscheint im Oktober in der Dialektreihe des Dudenverlags.
Der sächsische Dialektduden spiegelt eine Sprache wider, die im Erzgebirge, der Oberlausitz und im Vogtland gesprochen wird und die als Großstadtsächsisch auch in und um Dresden, Leipzig sowie teilweise Chemnitz zu hören ist. Zum Beispiel schlucken Sächselnde bei den Endungen das e, statt st und sp schreibt man schd und schb, aus k wird überwiegend g. So wird aus dem Kaffee ein Gäffchn und aus der Spucke wird Sschbugge und aus Stube wird eine Schduhwe.
Einst übersetzte Martin Luther die Bibel vom Lateinischen ins Meißner Kanzleihochdeutsch und ins Obersächsische. Die sächsische Sprache, insbesondere das Meißner Kanzleihochdeutsch, prägte Stil, Orthografie und Grammatik des Deutschen. Sächsisch galt als das beste Deutsch, es besaß und war vom 16. bis ins 18. Jahrhundert hinein Leitsprache. Sogar Goethe reiste nach Leipzig, um die Wörter und die Sprachmelodie zu lernen.
Um die Sächselnden zu verstehen, hilft dieser Dialektduden, denn Gunter Böhnke und Peter Ufer betreiben herdserweechnd und kurzweilig Mundartenschutz.
Gunter Böhnke, Peter Ufer
Sächsisch
128 Seiten, Hardcover
€ 14,00
ISBN 978-3-411-75684-1