wild
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- Wortart: ⓘ
- Adjektiv
Rechtschreibung
ⓘ- Worttrennung
- wild
- wild wachsen, wild leben
- wild werden
- jemanden [ganz] wild machen oder wildmachen (in Wut versetzen)
Kleinschreibung D 89:
- wilde Ehe; wilder Wein; wilder Streik; wildes Tier
- er spielt den wilden Mann (umgangssprachlich)
Großschreibung in Namen:
- D 140: Wilder Westen; Wilder Kaiser; Wilde Kreuzspitze
- D 150: die Wilde Jagd (Geisterheer); der Wilde Jäger (eine Geistergestalt)
Großschreibung der Substantivierung D 72:
- sich wie ein Wilder gebärden (umgangssprachlich)
In Verbindung mit einem adjektivisch gebrauchten Partizip kann getrennt oder zusammengeschrieben werden D 58:
- wild wachsende oder wildwachsende Pflanzen
- die wild lebenden oder wildlebenden Tiere
Vgl. aber wilddieben
Bedeutungen (6)
ⓘ-
nicht domestiziert; nicht kultiviert, nicht durch Züchtung verändert; wild lebend; wild wachsend
- Beispiele
-
- wilde Erdbeeren, Rosen, Pferde
- wilder Apfel (Holzapfel)
- wilde (nicht veredelte) Triebe
- wilder Honig (Honig von wilden Bienen)
- wildes Tier (größeres, gefährlich wirkendes, nicht domestiziertes Tier, besonders größeres Raubtier)
- er stürzte sich auf sie wie ein wildes Tier (völlig enthemmt und nur dem Trieb folgend)
- die Himbeeren wachsen hier wild
- wild wachsende Pflanzen, Arten
- wild lebende Tiere, Pferde
-
-
nicht zivilisiert; auf niedriger Kulturstufe stehend
- Gebrauch
- veraltend, sonst abwertend
- Beispiel
-
- wilde Stämme
-
unzivilisiert, nicht gesittet
- Gebrauch
- abwertend
- Beispiele
-
- ein wilder Haufen
- wilde Gesellen
- dort herrschen wilde Sitten
-
-
-
im natürlichen Zustand befindlich, belassen; vom Menschen nicht verändert; urwüchsig
- Beispiel
-
- eine wilde Schlucht, Gegend
-
wuchernd, unkontrolliert wachsend
- Beispiele
-
- eine wilde Mähne
- Männer mit wilden Bärten
- wild wucherndes Unkraut
- wildes (Medizin; bei der Wundheilung entstandenes überschüssiges) Gewebe
-
- Gebrauch
- Bergmannssprache
- Beispiel
-
- wildes Erz, Gestein
-
(von Land) nicht urbar gemacht
- Beispiel
-
- wildes Land
-
-
unkontrolliert, nicht reglementiert [und oft ordnungswidrig oder gesetzwidrig]; offiziell nicht gestattet
- Beispiele
-
- wilde Streiks
- wilde (nicht lizenzierte) Taxis
- eine wilde (durch wildes Abladen von Müll entstandene) Deponie
- wild (an einem nicht dafür vorgesehenen Platz) baden, parken, zelten
-
-
heftig, stürmisch; ungestüm, ungezügelt; durch nichts gehemmt, abgeschwächt, gemildert
- Beispiele
-
- eine wilde Verfolgungsjagd
- eine wilde Flucht
- wilde Panik
- in wildem Zorn
- eine wilde Leidenschaft erfüllte sie
- das wild bewegte Wasser
- in wilder Entschlossenheit
- er stach wild auf ihn ein
- alles lag wild durcheinander
- wild fluchend lief er durchs Haus
- sie ist wild (umgangssprachlich; fest) entschlossen, den Aufstieg allein zu schaffen
- Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
-
- wild auf jemanden, etwas sein (umgangssprachlich: versessen auf jemanden, etwas sein: er ist ganz wild auf sie; wild auf Lakritzen, aufs Skilaufen sein)
-
wütend, rasend, tobend; erregt
- Beispiele
-
- wilde Kämpfe, Auseinandersetzungen, Debatten
- ein wilder, wild gewordener Bulle
- wenn du ihm das sagst, wird er wild
- jemanden wild machen
- mit beiden Fäusten trommelte er wild gegen die Tür
- Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
-
- wie wild (umgangssprachlich: mit äußerster Heftigkeit, Intensität o. Ä.: das Kind schrie wie wild)
-
(von Tieren) in ängstliche Erregung versetzt und scheuend
- Beispiel
-
- das Feuer hat die Pferde wild gemacht
-
äußerst lebhaft, temperamentvoll
- Beispiele
-
- eine wilde Rasselbande
- ein wildes Kind
- seid nicht so wild!
-
äußerst bewegt, ereignisreich
- Gebrauch
- umgangssprachlich
- Beispiel
-
- wilde Partys feiern
-
-
das erträgliche Maß überschreitend, maßlos, übermäßig, übertrieben; wüst
- Beispiele
-
- die wildesten Spekulationen, Behauptungen, Anschuldigungen, Verwünschungen
- er stieß wilde Flüche aus
- wilde (ausschweifende) Orgien
- Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
-
- halb/nicht so wild (umgangssprachlich: nicht schlimm: es ist [alles] halb so wild)
Synonyme zu wild
ⓘ- nicht domestiziert, nicht kultiviert, ungebändigt, wild lebend
Herkunft
ⓘmittelhochdeutsch wilde, althochdeutsch wildi, Herkunft ungeklärt, vielleicht verwandt mit Wald und eigentlich = im Wald wachsend, nicht angebaut
Wussten Sie schon?
ⓘ- Dieses Wort gehört zum Wortschatz des Goethe-Zertifikats B1.
Typische Verbindungen (computergeneriert)
ⓘ
Anzeigen:
Sehr häufig in Verbindung mit wild | |
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Substantive | Kerl |
Verben | gestikulieren |
Adjektive | jung |
Häufig in Verbindung mit wild | |
Substantive | Huhn |
Verben | fuchteln schlagen |
Adjektive | |
Seltener in Verbindung mit wild | |
Substantive | Kaiser |
Verben | |
Adjektive | |
Selten in Verbindung mit wild | |
Substantive | Tier Mustang Westen Weste Verfolgungsjagd |
Verben | klopfen rudern schießen tanzen pochen |
Adjektive | edel verwegen ungezähmt zahm verrückt vierstündig unberührt |