zer­fal­len

Wortart:
starkes Verb
Aussprache:
Betonung
zerfallen
Lautschrift
[tsɛɐ̯ˈfalən]
Wort mit gleicher Schreibung
zerfallen (Adjektiv)

Rechtschreibung

Worttrennung
zer|fal|len

Bedeutungen (5)

  1. in einem fortschreitenden Auflösungs-, Zersetzungsprozess begriffen sein; in seine Bestandteile auseinanderfallen
    Beispiele
    • das alte Gemäuer, das Gebäude zerfällt [allmählich]
    • in Staub, zu Staub zerfallen
    • in seine Einzelteile zerfallen
    • in nichts zerfallen (sich vollständig auflösen)
    • mit dem Tode zerfällt der Körper
    • zerfallende Mauern
    • 〈in übertragener Bedeutung:〉 Moral und Kultur waren zerfallen
  2. sich spontan spalten
    Gebrauch
    Kernphysik
    Beispiel
    • das Plutonium zerfällt in Americium
  3. seinen inneren Zusammenhalt verlieren und dadurch nicht länger fortbestehen können; seinen Niedergang erleben; untergehen
    Beispiele
    • das einst mächtige Reich zerfiel
    • in diese Kleinstaaten zerfiel der Staatenbund (löste er sich, spaltete er sich auf)
  4. gegliedert sein in (bestimmte Abschnitte, Teile o. Ä.), sich zusammensetzen aus (bestimmten einzelnen Abschnitten, Teilen o. Ä.)
    Beispiele
    • der Ablauf zerfällt in mehrere Abschnitte, Phasen
    • der Aufsatz zerfällt in die Teile Einleitung, Hauptteil und Schluss
  5. mit jemandem uneinig werden, brechen, sich zerstreiten
    Beispiele
    • er zerfiel mit seiner ganzen Sippe
    • 〈meist im 2. Partizip:〉 die mit ihrer Familie zerfallene Tochter
    • mit sich [und der Welt] zerfallen sein (mit sich selbst unzufrieden und unfroh, unglücklich sein)

Herkunft

mittelhochdeutsch zervallen, althochdeutsch za-, zifallen

Grammatik

starkes Verb; Perfektbildung mit „ist“

Typische Verbindungen (computergeneriert)

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