wissen
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- Wortart: ⓘ
- unregelmäßiges Verb
Rechtschreibung
ⓘ- Worttrennung
- wis|sen
- Beispiele
- ich weiß, du weißt, er weiß, ihr wisst; ich wusste, du wusstest; ich wüsste, du wüsstest; gewusst; wisse!; kund und zu wissen tun (altertümelnd); wer weiß!; weißt du, was? (Einleitung zu einem Vorschlag); aber weißt du was? (= weißt du etwas?); jemanden etwas wissen lassen oder wissenlassen (in Kenntnis setzen)
Bedeutungen (5)
ⓘ-
durch eigene Erfahrung oder Mitteilung von außen Kenntnis von etwas, jemandem haben, sodass zuverlässige Aussagen gemacht werden können
- Beispiele
-
- etwas [ganz] genau, sicher, mit Sicherheit, bestimmt, nur ungefähr, im Voraus, in allen Einzelheiten wissen
- das weiß ich nur zu gut (das ist mir ein ganz vertrauter Sachverhalt)
- den Weg, die Lösung, ein Mittel gegen etwas wissen
- jemandes Adresse, Namen wissen
- etwas aus jemandes eigenem Munde, aus zuverlässiger Quelle wissen
- weißt du schon das Neu[e]ste?
- das Schlimmste, (ironisch:) Beste, Schönste weißt du noch gar nicht
- nichts von einer Sache wissen
- das hätte ich wissen sollen, müssen
- wenn ich das gewusst hätte!
- woher soll ich das wissen?
- in diesem/für diesen Beruf muss man viel wissen
- soviel ich weiß, ist er verreist
- er weiß alles, wenig, [rein] gar nichts
- wenn ich nur wüsste, ob er kommt
- jemanden etwas wissen lassen (jemanden von etwas benachrichtigen)
- ich weiß ein gutes Lokal (ich weiß, wo es ein gutes Lokal gibt)
- er weiß es nicht anders (er hat es in seinem Leben nicht anders gelernt)
- was weiß denn der überhaupt? (er hat doch gar keine Kenntnis von diesen Dingen!)
- ich weiß, was ich weiß (aufgrund meiner Kenntnis, meiner Erfahrungen bleibe ich bei meinem Standpunkt)
- ich weiß, dass ich nichts weiß
- er weiß immer alles besser (ironisch; er hat immer noch überflüssige Ratschläge zu erteilen)
- sie weiß, was sie will (sie geht mit festem Willen auf ihr Ziel zu)
- ihr wisst [auch] nicht, was ihr wollt (bald entscheidet ihr euch für dies, bald für jenes)
- du musst wissen (dir im Klaren darüber sein), was du zu tun hast
- ich weiß nicht (bin unsicher, unentschlossen hinsichtlich dessen), was ich tun soll
- ich weiß, wovon ich rede (ich kann mich bei dem, was ich sage, auf Tatsachen o. Ä. stützen)
- ich wüsste nicht (mir ist keineswegs bekannt, ich habe nie die Erfahrung gemacht), dass er mir je die Unwahrheit gesagt hat
- ich möchte nicht wissen, wie viel Geld das alles gekostet hat (das war alles sicher sehr teuer und als Ausgabe kaum zu verantworten)
- vielleicht ist er schon wieder geschieden, was weiß ich (umgangssprachlich; ich weiß es nicht, und es interessiert mich auch nicht)
- weißt du [was] (ich schlage vor), wir fahren einfach dorthin
- bei dem weiß man nie (umgangssprachlich; man kann nie wissen, voraussagen, wie er reagieren wird, was er vorhat)
- er wollte wissen (er wusste angeblich, er sagte), dass die Entscheidung bereits gefallen sei
- nicht, dass ich [etwas davon] wüsste (davon ist mir nichts bekannt)
- mit einem wissenden (gewisse Kenntnis ausdrückenden) Lächeln, Blick
- gewusst, wie! (umgangssprachlich; man muss nur wissen, wie es richtig gemacht werden muss)
- Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
-
- von jemandem, etwas nichts [mehr] wissen wollen (an jemandem, etwas kein Interesse [mehr] haben)
- sich <Dativ> mit etwas viel wissen (gehoben veraltet: sich auf etwas etwas einbilden, auf etwas stolz sein)
- es wissen wollen (umgangssprachlich: bei etwas seine Fähigkeiten energisch unter Beweis stellen wollen)
- was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß (wenn man von unangenehmen, unerfreulichen Dingen nichts erfährt, braucht man sich wenigstens nicht darüber aufzuregen)
-
über jemanden, etwas unterrichtet sein; sich einer Sache in ihrer Bedeutung, Tragweite, Auswirkung bewusst sein
- Beispiel
-
- um jemandes Nöte, von jemandes Schwierigkeiten wissen
-
davon Kenntnis haben, sicher sein, dass sich jemand, etwas in einem bestimmten Zustand, an einem bestimmten Ort o. Ä. befindet, sich etwas in bestimmter Weise verhält
- Gebrauch
- gehoben
- Beispiele
-
- jemanden zu Hause wissen
- sich in Sicherheit, geborgen wissen
- seine Kinder bei jemandem in guten Händen wissen
- er wollte diese Äußerung ganz anders verstanden wissen
-
in der Lage sein, etwas zu tun
- Grammatik
- mit Infinitiv mit „zu“
- Beispiele
-
- sich zu benehmen, zu behaupten wissen
- etwas zu schätzen wissen
- sich zu helfen wissen
- nichts mit jemandem anzufangen wissen
- sie weiß etwas aus sich zu machen
- er wusste manches zu berichten (konnte manches berichten, berichtete manches)
-
in verstärkenden, floskelhaften Einschüben
- Gebrauch
- umgangssprachlich
- Beispiele
-
- so tun, als ob die Angelegenheit wer weiß wie (als ob sie äußerst) wichtig sei
- dies und noch wer weiß was alles (und noch alles Mögliche) hat er erzählt
- dies und ich weiß nicht was noch alles
Synonyme zu wissen
ⓘ- sich auskennen, beherrschen, Bescheid wissen, beschlagen sein
Herkunft
ⓘmittelhochdeutsch wiʒʒen, althochdeutsch wiʒʒan, eigentlich = gesehen haben, ursprünglich = erblicken, sehen (Bedeutungsentwicklung über „gesehen haben [und daher wissen]“)
Grammatik
ⓘunregelmäßiges Verb; Perfektbildung mit „hat“
Wussten Sie schon?
ⓘ- Dieses Wort gehört zum Wortschatz des Goethe-Zertifikats B1.
Typische Verbindungen (computergeneriert)
ⓘ
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Sehr häufig in Verbindung mit wissen | |
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Substantive | Bescheid |
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Adjektive | genau |
Häufig in Verbindung mit wissen | |
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Seltener in Verbindung mit wissen | |
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Selten in Verbindung mit wissen | |
Substantive | Antwort Gut Erfahrung Rat Gott Mensch Elter |
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Adjektive | natürlich recht eigentlich gut weit wichtig unbedingt |