ver­se­hen

Wortart:
starkes Verb
Aussprache:
Betonung
versehen
Lautschrift
[fɛɐ̯ˈzeːən]

Rechtschreibung

Worttrennung
ver|se|hen
Beispiele
er hat seinen Posten treu versehen; ich habe mich mit Nahrungsmitteln versehen; ich habe mich versehen (geirrt); ehe man sichs versieht (veraltend für schneller, als man erwartet)

Bedeutungen (4)

    1. dafür sorgen, dass jemand etwas bekommt, hat; versorgen
      Beispiele
      • jemanden, sich für die Reise mit Proviant, mit Geld versehen
      • mit allem Nötigen wohl versehen sein
      • sie starb, versehen mit den Sterbesakramenten
    2. dafür sorgen, dass etwas irgendwo vorhanden ist; ausstatten
      Beispiele
      • einen Text mit Anmerkungen versehen
      • sie versah die Torte mit Verzierungen
    3. jemandem die Sterbesakramente spenden
      Gebrauch
      katholische Kirche
      Beispiel
      • der Pfarrer kam, um den Kranken zu versehen
  1. (eine Aufgabe, einen Dienst) erfüllen, ausüben
    Beispiele
    • seinen Dienst, seine Pflichten gewissenhaft versehen
    • sie versieht (besorgt) beim Pfarrer den Haushalt
    1. sich beim [Hin]sehen irren
      Grammatik
      sich versehen
      Beispiel
      • ich habe mich in der Größe versehen
    2. etwas zu tun versäumen
      Beispiele
      • die Mutter hatte nichts an ihrem Kind versehen
      • hierbei ist manches versehen worden
    3. einen Fehler machen
      Grammatik
      sich versehen
      Beispiel
      • sich beim Ausfüllen eines Formulars versehen
  2. sich auf etwas gefasst machen, einer Sache gewärtig sein
    Gebrauch
    veraltend
    Grammatik
    sich versehen
    Beispiel
    • bei dieser Person muss man sich jedes Verbrechens versehen
    Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
    • ehe man sichs versieht (schneller, als man erwartet)

Herkunft

mittelhochdeutsch versehen, althochdeutsch far-, firsehan

Grammatik

starkes Verb; Perfektbildung mit „hat“

Typische Verbindungen (computergeneriert)

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