re­la­tiv

Wortart:
Adjektiv
Aussprache:
Betonung
🔉relativ
auch:
[ˈreːlatiːf]

Rechtschreibung

Worttrennung
re|la|tiv
Beispiel
relative (einfache) Mehrheit

Bedeutungen (2)

    1. nur in bestimmten Grenzen, unter bestimmten Gesichtspunkten, von einem bestimmten Standpunkt aus zutreffend und daher in seiner Gültigkeit, in seinem Wert o. Ä. eingeschränkt
      Beispiele
      • Schönheit und Hässlichkeit sind relative Begriffe
      • eine relative Besserung
      • man sagt, alles sei relativ
    2. gemessen an den Umständen, an dem, was üblicherweise zu erwarten ist; vergleichsweise, ziemlich; verhältnismäßig
      Grammatik
      attributiv bei Adjektiven und Adverbien, gelegentlich auch bei Substantiven, die von Adjektiven abgeleitet sind
      Beispiele
      • ein relativ kalter Winter
      • diese Angelegenheit ist relativ wichtig
      • sie geht relativ oft ins Kino
      • es geht ihm relativ gut
  1. nicht unabhängig, sondern in Beziehung, Relation zu etwas stehend und dadurch bestimmt
    Gebrauch
    besonders Fachsprache
    Beispiele
    • relative Größen
    • (Meteorologie) relative Feuchtigkeit (Prozentsatz der tatsächlich vorhandenen Luftfeuchtigkeit in Bezug auf die bei gegebener Temperatur maximal mögliche Luftfeuchtigkeit)
    • (Musik) relatives Gehör (Fähigkeit, die Höhe eines Tones aufgrund von Intervallen festzustellen)
    • (Sprachwissenschaft) relatives Tempus (unselbstständiges, auf das Tempus eines anderen Geschehens im zusammengesetzten Satz bezogenes Tempus [Plusquamperfekt und 2. Futur])

Herkunft

französisch relatif < spätlateinisch relativus = bezüglich, zu lateinisch relatum, 2. Partizip von: referre, referieren

Wussten Sie schon?

  • Dieses Wort gehört zum Wortschatz des Goethe-Zertifikats B1.

Typische Verbindungen (computergeneriert)

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relativ
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