bei­ßen

Worttrennung

bei|ßen

Beispiele

du beißt; ich biss, du bissest; gebissen; beiß[e]; der Hund beißt ihn (auch ihm) ins Bein; sich beißen ([von Farben] nicht harmonieren)

1. 1. mit den Zähnen in etwas eindringen

      Beispiel

      • ich habe mir/mich beim Essen auf die Zunge gebissen

   2. mit den Zähnen auf etwas treffen

      Beispiel

      • auf einen Kern beißen

   3. kauen, (die Nahrung) mit den Zähnen zerkleinern

      Beispiel

      • er kann das harte Brot nicht mehr beißen

      Wendungen, Redensarten, Sprichwörter

      • nichts, nicht viel zu beißen [und zu brechen/reißen] haben (wenig, nichts zu essen haben; Hunger leiden)

2. 1. mit den Zähnen packen und dadurch verletzen

      Beispiele

      • der Hund hat mir/mich ins Bein gebissen
      • 〈in übertragener Bedeutung:〉 Rot und Violett beißen sich (umgangssprachlich; harmonieren nicht, passen nicht zueinander)

   2. mit den Zähnen zu packen suchen; nach jemandem, etwas schnappen

      Beispiel

      • der Hund beißt [wild] um sich

   3. bissig sein

      Beispiele

      • Vorsicht, das Pferd beißt!
      • 〈in übertragener Bedeutung:〉 geh ruhig zu Opa, der beißt nicht!

3. (von Insekten) stechen [und jemandem Blut aussaugen]

   Beispiel

   • mich hat ein Floh, eine Wanze gebissen

4. anbeißen, den Köder annehmen, fassen

   Gebrauch

   Angelsport

   Beispiel

   • die Fische beißen heute gut

5. 1. eine stechende Wirkung haben, scharf, beißend (a) sein, ätzen, brennen

      Beispiele

      • der Rauch beißt in den/in die Augen
      • der Rauch biss mir/(selten:) mich in die Augen

   2. jucken, kratzen

      Gebrauch

      landschaftlich

      Beispiel

      • der Pulli beißt

• nicht harmonieren, nicht zueinander passen, kauen; (landschaftlich familiär) mümmeln

mittelhochdeutsch bīʒen, althochdeutsch bīʒan, ursprünglich = hauen, spalten, verwandt mit Beil

starkes Verb; Perfektbildung mit „hat“

• Dieses Wort gehört zum Wortschatz des Goethe-Zertifikats B1.