be­grün­den

Wortart:
schwaches Verb
Häufigkeit:
▒▒▒░░
Aussprache:
Betonung
🔉begründen

Rechtschreibung

Worttrennung
be|grün|den

Bedeutungen (3)

  1. den Grund zu etwas legen, eine Grundlage für etwas schaffen
    Beispiele
    • das Werk begründete ihren Ruhm
    • einen Hausstand, eine Zeitung begründen (besser: gründen)
  2. Gründe, etwas als Grund für etwas angeben
    Beispiele
    • seinen Standpunkt, ein Urteil begründen
    • das ist durch nichts zu begründen
    • sachlich begründete Zweifel
    • begründete (berechtigte) Ansprüche
    Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
    • in etwas begründet sein/liegen, durch etwas begründet sein (seinen Grund in/durch etwas finden, sich von etwas herleiten: das ist in der Natur der Sache begründet)
  3. in etwas seinen Grund finden, sich aus etwas erklären
    Grammatik
    sich begründen
    Beispiel
    • wie begründet sich sein Anspruch?

Herkunft

mittelhochdeutsch begründen = festen Grund geben, befestigen

Grammatik

schwaches Verb; Perfektbildung mit „hat“

Wussten Sie schon?

  • Dieses Wort gehört zum Wortschatz des Goethe-Zertifikats B1.

gründen oder begründen?

Zwischen beiden Verben besteht ein Bedeutungsunterschied, der vielfach nicht beachtet wird.

Das Verb gründen hat die Bedeutung „ins Leben rufen, etwas neu schaffen“. Es wird im Allgemeinen auf Einrichtungen, auf Formen menschlicher Gemeinschaft u. Ä. bezogen:

  • einen Verein, ein Unternehmen, eine Firma, eine Organisation, eine Stadt gründen
  • eine Familie, einen Hausstand, eine Existenz gründen

Dagegen hat begründen − abgesehen von anderen Verwendungsweisen − die Bedeutung „eine Grundlage schaffen für etwas“. Es wird im Allgemeinen auf etwas Abstraktes bezogen:

  • jemandes Ruhm, Reichtum, Ruf, eine Theorie, Herrschaft, Schule (Denkrichtung) begründen
  • Die Frankfurter Schule wurde von Max Horkheimer und Theodor Adorno begründet.

Typische Verbindungen (computergeneriert)

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