Weg, der
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- Wortart: ⓘ
- Substantiv, maskulin
Rechtschreibung
ⓘ- Worttrennung
- Weg
Bedeutungen (4)
ⓘ-
etwas, was wie eine Art Streifen – im Unterschied zur Straße oft nicht befestigt – durch ein Gebiet, Gelände führt und zum Begehen [und Befahren] dient
- Beispiele
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- ein unbefestigter, geteerter, geschotterter, schlechter, steiniger, steiler, holpriger, aufgeweichter, schattiger, stiller Weg
- (auf Schildern:) privater Weg, verbotener Weg
- der Weg zum Strand
- der Weg gabelt sich, führt am Fluss entlang, schlängelt sich durch Wiesen
- einen Weg mit Kies bestreuen, asphaltieren, verbreitern
- zwischen den Beeten einen Weg anlegen, treten
- er bahnte sich einen Weg (Durchgang) durch das Gestrüpp
- er saß am Weg[e] (am Wegrand) und ruhte sich aus
- 〈in übertragener Bedeutung:〉 unsere Wege (Lebenswege) haben sich mehrmals gekreuzt
- 〈in übertragener Bedeutung:〉 hier trennen sich unsere Wege (hier gehen unsere Ansichten, Anschauungen so weit auseinander, dass unsere Zusammenarbeit o. Ä. aufhört)
- 〈in übertragener Bedeutung:〉 daran führt kein Weg vorbei (das ist unvermeidlich)
- 〈in übertragener Bedeutung:〉 das ist der einzig gangbare Weg (die einzige Methode, die im gegebenen Fall zum gewünschten Ergebnis, Ziel führt)
- 〈in übertragener Bedeutung:〉 den geraden Weg gehen, verfolgen (sich nicht beirren lassen)
- 〈in übertragener Bedeutung:〉 krumme Wege gehen (etwas Unrechtmäßiges tun);
- Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
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- Weg und Steg (gehoben veraltend: das ganze Gelände, die ganze Gegend: Weg und Steg waren verschneit; sie kennt dort Weg und Steg)
- weder Weg noch Steg (gehoben veraltend: kein Weg: es gab dort weder Weg noch Steg)
- auf Weg und Steg (veraltend: überall)
- jemandem, einer Sache den Weg/die Wege ebnen (die für jemandes Vorhaben, Vorankommen, für die erfolgreiche Entwicklung einer Sache bestehenden Hindernisse beseitigen; jemanden, etwas fördern)
- der gerade Weg ist [immer] der beste (am besten wird ein Ziel mit Offenheit, Aufrichtigkeit verfolgt)
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-
Richtung, die einzuschlagen ist, um an ein bestimmtes Ziel zu kommen
- Beispiele
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- jemandem den Weg [zum Bahnhof] zeigen
- den [rechten] Weg verfehlen, verlieren
- ich habe denselben Weg
- wohin, woher des Weg[e]s? (veraltet, noch scherzhaft; wo gehst du gerade hin, kommst du gerade her?)
- jemanden nach dem Weg fragen
- [im Nebel] vom Weg abkommen
- 〈in übertragener Bedeutung:〉 das ist der schnellste, sicherste Weg zum Erfolg
- 〈in übertragener Bedeutung:〉 neue Wege einschlagen, gehen (neue Methoden entwickeln, anwenden)
- 〈in übertragener Bedeutung:〉 jemanden auf den rechten/richtigen Weg [zurück]bringen (gehoben; jemanden dazu anleiten, das Rechte zu tun, ihn vor [weiteren] Fehlern, Verfehlungen bewahren)
- 〈in übertragener Bedeutung:〉 auf dem falschen, richtigen Weg sein (das Falsche, Richtige tun)
- 〈in übertragener Bedeutung:〉 er ist, befindet sich auf dem Weg der Besserung (er erholt sich allmählich von seiner Krankheit)
- 〈in übertragener Bedeutung:〉 jemandem einen Weg aus einem Dilemma zeigen
- Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
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- den Weg allen/(auch:) alles Fleisches gehen (gehoben: sterblich sein, sterben; wohl nach 1. Mose 6, 12 f.)
- den Weg alles Irdischen gehen (scherzhaft: sich abnutzen, defekt und unbrauchbar werden; entzweigehen)
- seinen [eigenen] Weg/seine eigenen Wege gehen (unbeirrt nach seiner eigenen Überzeugung entscheiden, handeln, leben)
- seines Weges/seiner Wege gehen (gehoben: weitergehen, fortgehen [ohne sich um das, was um einen herum geschieht, zu kümmern])
- lange Wege gehen (Sport: im Spiel viel laufen)
-
Strecke, die zurückzulegen ist, um an ein bestimmtes Ziel zu kommen
- Beispiele
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- der nächste, kürzeste Weg zum Flughafen
- bis zum nächsten Ort ist es ein Weg von zwei Stunden/sind es zwei Stunden Weg
- wir haben noch einen Weg von fünf Kilometern/noch fünf Kilometer Weg vor uns
- einen weiten, langen, kurzen Weg zur Schule haben
- den Weg abkürzen (eine Abkürzung nehmen)
- einen Weg abkürzen, abschneiden
- jemandem den Weg vertreten, verlegen (sich so vor jemanden stellen, dass er nicht vorbeigehen, nicht weitergehen kann), freigeben (zur Seite treten, um ihn vorbeizulassen)
- ein gutes Stück Weg/(gehoben:) Weg[e]s haben wir schon zurückgelegt
- (gehoben) des/seines Weg[e]s kommen (daherkommen)
- das liegt an/auf meinem Weg (ich komme daran vorbei)
- auf halbem Weg umkehren
- wir kamen uns auf halbem Weg entgegen
- du bist/stehst mir im Weg! (hinderst mich am Weitergehen, nimmst mir den Platz, den ich zum Hantieren o. Ä. brauche)
- er stellte sich, trat mir in (vertrat mir) den Weg
- Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
-
- seinen Weg machen (im Leben vorwärtskommen)
- den Weg des geringsten Widerstand[e]s gehen (allen Schwierigkeiten möglichst ausweichen)
- jemandem den Weg abschneiden (jemandem, den man verfolgt, stellen, indem man eine Abkürzung nimmt: die Polizisten versuchten, den Flüchtenden den Weg abzuschneiden)
- den Weg zwischen die Beine nehmen (veraltet: sich beeilen)
- auf dem besten Weg[e] [zu etwas] sein (oft ironisch: durch sein Verhalten einen bestimmten [nicht wünschenswerten] Zustand bald erreicht haben: er ist auf dem besten Weg, sich zu ruinieren)
- sich auf halbem Weg[e] treffen (einen Kompromiss schließen)
- jemandem auf halbem Weg[e] entgegenkommen (jemandes Forderungen o. Ä. teilweise nachgeben)
- auf halbem Weg[e] stehen bleiben/umkehren (etwas in Angriff Genommenes mittendrin abbrechen)
- etwas auf den Weg bringen (dafür sorgen, dass etwas stattfindet, entsteht, verwirklicht wird: eine Reform, ein Gesetz auf den Weg bringen)
- jemandem, einer Sache aus dem Weg[e] gehen (jemanden, etwas als unangenehm Empfundenes meiden: sie gehen sich [gegenseitig] aus dem Weg)
- etwas aus dem Weg[e] räumen (etwas, was einem bei der Verwirklichung eines angestrebten Zieles o. Ä. hinderlich ist, durch entsprechende Maßnahmen beseitigen: alle Hindernisse, Schwierigkeiten, Probleme aus dem Weg räumen)
- jemanden aus dem Weg[e] räumen (salopp: jemanden, der einem bei der Verwirklichung eines Vorhabens o. Ä. hinderlich ist, ausschalten, umbringen)
- jemandem, einer Sache nichts in den Weg legen (jemanden, etwas nicht behindern; jemandem, einer Sache keine Schwierigkeiten machen)
- jemandem in den Weg treten/sich jemandem in den Weg stellen (jemandem Widerstand leisten, sich jemandem entgegenstellen)
- etwas in die Wege leiten (etwas vorbereiten und in Gang bringen)
- jemandem im Weg[e] stehen/sein (jemanden [durch seine bloße Existenz] an der Verwirklichung seiner Pläne o. Ä. hindern)
- sich selbst im Weg[e] stehen (sich selbst behindern: mit seinem Drang nach Perfektion steht er sich manchmal selbst im Wege)
- einer Sache im Weg[e] stehen (bewirken, dass etwas nicht durchführbar ist; etwas verhindern: seiner Teilnahme an dem Seminar steht nichts im Wege)
- jemandem nicht über den Weg trauen (jemandem in keiner Weise vertrauen)
- jemandem, sich über/(auch:) in den Weg laufen (jemandem, sich begegnen)
- etwas zu Wege bringen (etwas zustande bringen; zuwege)
- bis dahin ist [es] noch ein weiter Weg (bis zur Verwirklichung dessen muss noch viel geschehen, dauert es noch lange)
- damit hat es/das hat noch gute Wege (veraltend: noch Zeit)
- viele Wege führen nach Rom (es gibt vielerlei Methoden, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen; Herkunft ungeklärt, wohl nach der Vorstellung, dass Rom der [geistige] Mittelpunkt der Welt ist)
- alle Wege führen nach Rom (münden in die katholische Kirche)
-
-
-
Gang (2), Fahrt (2a) mit einem bestimmten Ziel
- Grammatik
- ohne Plural
- Beispiele
-
- mein erster Weg führte mich zu ihm
- einen schweren, unangenehmen Weg vor sich haben
- seinen Weg fortsetzen (nach einer Unterbrechung weitergehen, weiterfahren)
- sich auf den Weg machen (aufbrechen)
- einen Brief auf den Weg schicken (abschicken)
- er ist, befindet sich auf dem Weg nach Berlin
- ich traf sie auf dem Weg zur Schule
- 〈in übertragener Bedeutung:〉 jemandem gute Lehren, Ratschläge mit auf den Weg (für sein weiteres Leben) geben
- 〈in übertragener Bedeutung:〉 jemanden auf seinem letzten Weg begleiten (gehoben verhüllend; an jemandes Beerdigung teilnehmen)
-
Gang (2) irgendwohin, um etwas zu besorgen, zu erledigen
- Gebrauch
- umgangssprachlich
- Beispiele
-
- ich muss noch einen Weg, einige Wege machen, erledigen
- jemandem einen Weg abnehmen
-
-
Art und Weise, in der jemand vorgeht, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen; Möglichkeit, Methode zur Lösung von etwas
- Beispiele
-
- dieser Weg steht dir noch offen, scheidet für mich aus
- einen anderen, besseren Weg suchen, finden
- ich sehe nur diesen einen, keinen anderen Weg
- etwas auf schriftlichem, diplomatischem Weg[e] regeln
- einen Streit auf friedlichem Weg[e] beilegen
- sich auf gütlichem Weg[e] einigen
- das muss auf schnellstem Weg[e] (so schnell wie möglich) erledigt werden
- auf diesem Weg[e] danken wir allen, die uns geholfen haben
- etwas auf dem Weg[e] eines Vergleichs (durch einen Vergleich 3) entscheiden
- etwas im Wege von (durch) Verhandlungen regeln
- Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
-
- auf kaltem Weg[e] (umgangssprachlich: sich über die übliche Vorgehensweise ohne Skrupel hinwegsetzend: etwas auf kaltem Weg erledigen)
Grammatik
ⓘder Weg; Genitiv: des Weg[e]s, Plural: die Wege
Wussten Sie schon?
ⓘ- Dieses Wort gehört zum Wortschatz des Goethe-Zertifikats B1.
Typische Verbindungen (computergeneriert)
ⓘ
Anzeigen:
Sehr häufig in Verbindung mit Weg | |
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Substantive | Mittel |
Verben | gehen |
Adjektive | richtig |
Häufig in Verbindung mit Weg | |
Substantive | |
Verben | |
Adjektive | |
Seltener in Verbindung mit Weg | |
Substantive | Straße |
Verben | |
Adjektive | lang |
Selten in Verbindung mit Weg | |
Substantive | Pfad Ziel Platz Umweg Irrweg Steg |
Verben | bahnen führen beschreiten ebnen finden machen räumen |
Adjektive | gut direkt kurz steinig weit halb |