Teu­fel, der

Wortart:
Substantiv, maskulin
Häufigkeit:
▒▒▒░░
Aussprache:
Betonung
🔉Teufel

Rechtschreibung

Worttrennung
Teu|fel
Beispiele
zum Teufel jagen (umgangssprachlich); zum Teufel! (umgangssprachlich); auf Teufel komm raus (umgangssprachlich für ohne Vorsicht, bedenkenlos)

Bedeutungen (2)

  1. Widersacher Gottes, dessen Reich die Hölle ist; Gestalt, die das Böse verkörpert; Satan
    Grammatik
    ohne Plural
    Beispiele
    • der leibhaftige Teufel
    • den Teufel austreiben, verjagen, bannen
    • Faust verkaufte, verschrieb seine Seele dem Teufel, schloss einen Pakt mit dem Teufel
    • 〈in übertragener Bedeutung:〉 der Kerl ist ein Teufel [in Menschengestalt] (ist höchst böse, grausam)
    • 〈in übertragener Bedeutung:〉 ein armer Teufel (ein bedauernswerter, unglücklicher Mensch; jemand, der völlig mittellos ist)
    Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
    • der Teufel ist los (umgangssprachlich: es gibt Streit, Aufregung, Lärm o. Ä.: in der Firma ist der Teufel los; nach Offenbarung 20, 2 ff.)
    • jemanden reitet der Teufel (umgangssprachlich: jemand treibt Unfug, stellt mutwillig etwas an; nach altem Volksglauben setzt sich der Teufel denen, die er in seine Gewalt bekommen will, auf den Rücken und reitet auf ihnen)
    • hole/hol dich usw. der Teufel/der Teufel soll dich usw. holen (salopp; Ausrufe der Verwünschung)
    • Teufel auch!/Teufel, Teufel! (salopp veraltend; Ausrufe der Bewunderung, des Staunens)
    • pfui Teufel! (umgangssprachlich; Ausruf der Abscheu)
    • [das] weiß der Teufel (salopp; Kuckuck 1)
    • etwas fürchten/scheuen o. Ä. wie der Teufel das Weihwasser (umgangssprachlich: etwas sehr scheuen)
    • hinter etwas her sein wie der Teufel hinter der armen Seele (umgangssprachlich: gierig, ganz versessen auf etwas sein, etwas unbedingt haben wollen)
    • den Teufel (salopp: gar nicht[s]; nicht im Geringsten: den Teufel werde ich tun [mich zu entschuldigen]!; er kümmert sich den Teufel um sie)
    • den Teufel an die Wand malen (umgangssprachlich: ein Unglück dadurch heraufbeschwören, dass man darüber spricht; nach einer bei der Beschwörung des Teufels üblichen Praktik)
    • des Teufels sein (umgangssprachlich: etwas völlig Unvernünftiges tun, im Sinn haben; eigentlich = dem Teufel gehören [= vom Teufel besessen sein])
    • auf Teufel komm raus (umgangssprachlich: aus Leibeskräften; so stark, heftig, schnell o. ä. wie möglich; um jeden Preis)
    • in Teufels Küche kommen (umgangssprachlich: in eine äußerst schwierige Lage geraten; im Mittelalter stellte man sich die Hölle als eine Art Hexenküche, als eine Küche des Teufels vor, wo die Sünder über dem Feuer gebraten werden, also eigentlich = in die Hölle kommen)
    • wie der Teufel (umgangssprachlich: außerordentlich stark, intensiv, heftig, schnell: er ist gerannt, gefahren wie der Teufel)
    • zum Teufel gehen/sich zum Teufel scheren (salopp; Henker)
    • zum/beim Teufel sein (salopp: verloren, defekt o. Ä. sein)
    • jemanden zum Teufel wünschen (salopp: jemanden weit fort wünschen)
    • der Teufel steckt im Detail (Kleinigkeiten bereiten die meisten Probleme)
    • das/es müsste doch mit dem Teufel zugehen, wenn … (umgangssprachlich: es ist ganz unwahrscheinlich, dass …)
    • wenn man vom Teufel spricht, ist er nicht weit (scherzhafter Ausruf, wenn jemand, von dem man gerade gesprochen hat, unerwartet auftaucht)
  2. Dämon, böser Geist der Hölle

Synonyme zu Teufel und Teufelin

Herkunft

mittelhochdeutsch tiuvel, tievel, althochdeutsch tiufal, wahrscheinlich über das Gotische < kirchenlateinisch diabolus, Diabolos

Grammatik

der Teufel; Genitiv: des Teufels, Plural: die Teufel

Typische Verbindungen (computergeneriert)

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