Tag, der

Wortart:
Substantiv, maskulin
Häufigkeit:
▒▒▒▒
Aussprache:
Betonung
🔉Tag
Wörter mit gleicher Schreibung
Tag (Markierung – Substantiv, Neutrum)
Tag (Jazz – Substantiv, maskulin)

Rechtschreibung

Worttrennung
Tag

Großschreibung:

  • Tag und Nacht, Tag für Tag
  • den ganzen Tag
  • am, bei Tage
  • in acht Tagen; vor vierzehn Tagen
  • eines [schönen] Tag[e]s
  • im Laufe des heutigen Tag[e]s
  • über Tag, unter Tage (Bergmannssprache)

Kleinschreibung D 70:

  • tags; tags darauf, tags zuvor
  • tagsüber; tagaus, tagein; tagtäglich
  • heutigentags; heutzutage
  • tagelang

Groß- oder Kleinschreibung:

  • unter Tags, österreichisch, schweizerisch untertags (den Tag über)
  • wir wollen nur Guten oder guten Tag sagen
  • zutage oder zu Tage bringen, fördern, kommen, treten

Bedeutungen (2)

  1. Zeitraum etwa zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang, zwischen Beginn der Morgendämmerung und Einbruch der Dunkelheit
    Beispiele
    • ein trüber, regnerischer, hochsommerlicher Tag
    • die Tage werden kürzer, länger, nehmen ab
    • der Tag bricht an, graut, erwacht (gehoben; die Morgendämmerung tritt ein)
    • der Tag neigt sich, sinkt (gehoben; die Abenddämmerung tritt ein)
    • es wird, ist Tag
    • wir müssen fertig werden, solange es noch Tag (hell) ist
    • Tag und Nacht (ständig)
    • ein Unterschied wie Tag und Nacht (ein krasser Unterschied)
    • des Tages (gehoben; tags 1)
    • am Tage
    • bei Tag[e] (bei Tageslicht) sieht der Stoff ganz anders aus
    • wir kamen noch bei Tag nach Hause
    • bis in den Tag hinein schlafen
    • [drei Stunden] vor Tag (gehoben; vor Tagesanbruch)
    Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
    • Guten/guten Tag/(umgangssprachlich:) Tag (Grußformel: [zu] jemandem Guten/guten Tag sagen; jemandem einen guten Tag wünschen)
    • [bei] jemandem Guten/guten Tag sagen (umgangssprachlich: bei jemandem einen kurzen Besuch machen)
    • etwas an den Tag legen (überraschend erkennen lassen, zeigen: er legte einen verdächtigen Eifer an den Tag)
    • etwas an den Tag bringen/ziehen (aufdecken, enthüllen)
    • an den Tag kommen (bekannt werden, sich herausstellen)
    • bei Tage besehen (genauer betrachtet)
    • unter Tags (während des Tages, tagsüber)
    • über, unter Tag[e] (Bergmannssprache: über, unter der Erdoberfläche: über Tage arbeiten)
    • zu Tage (vgl. zutage)
    • es ist noch nicht aller Tage Abend (es kann sich noch vielerlei ändern)
    • jetzt wird's Tag! (jetzt verstehe ich!)
    • man soll den Tag nicht vor dem Abend loben (man soll erst den Ausgang von etwas abwarten, bevor man [positiv] urteilt, sich zu früh freut)
    1. Zeitraum von Mitternacht bis Mitternacht, Zeitraum von 24 Stunden, in dem sich die Erde einmal ganz um ihre Achse dreht
      Beispiele
      • ein schöner, ereignisreicher Tag
      • der neue Tag
      • ein halber Tag
      • ein freier (arbeitsfreier) Tag
      • ein schwarzer Tag (Unglückstag)
      • heute war ein rabenschwarzer Tag für sie
      • die sieben Tage der Woche
      • der Tag hat 24 Stunden
      • der Tag jährt sich heute zum zweiten Mal
      • heute ist sein [großer] Tag (ein bedeutender Tag für ihn)
      • Tag und Stunde (Datum und Uhrzeit) des Treffens stehen fest
      • welchen Tag (welches Datum) haben wir heute?
      • sie hat heute ihren/einen guten, schlechten Tag (sie ist heute gut, schlecht gestimmt)
      • sich ein paar schöne Tage machen (sich ein paar Tage lang etwas gönnen)
      • er faulenzt den lieben langen Tag (während des ganzen Tages)
      • ich erwarte die Sendung jeden Tag (sie muss bald kommen)
      • alle drei Tage
      • dreimal am Tag (dreimal täglich)
      • der Brief muss, kann jeden Tag (in Kürze) ankommen
      • auf den Tag [genau]
      • früh, spät am Tag[e]
      • Tag für Tag (täglich)
      • in den Tag hinein reden (viel Unüberlegtes reden)
      • am Tag vorher
      • auf/für ein paar Tage verreisen
      • in den nächsten Tagen
      • den Tag über, über Tag (tagsüber)
      • in guten und bösen Tagen zusammenhalten
      • einen Tag um den anderen (jeden zweiten Tag)
      • es ging von Tag zu Tag (stetig) aufwärts
      • heute in, vor drei Tagen
      • von einem Tag auf den anderen (plötzlich)
      • jemanden von einem Tag auf den andern (fortlaufend) vertrösten
      • 〈in übertragener Bedeutung:〉 tun, was der Tag (die tägliche Pflicht) fordert
      • 〈in übertragener Bedeutung:〉 jemandem den Tag (die Zeit) stehlen
      • 〈in übertragener Bedeutung:〉 sich <Dativ> einen guten, faulen Tag machen (umgangssprachlich; es sich gut gehen lassen, faulenzen)
      • 〈in übertragener Bedeutung:〉 keinen guten Tag bei jemandem haben (gehoben; es nicht gut bei jemandem haben)
      Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
      • der Jüngste Tag (Religion: der Tag des Jüngsten Gerichts; eigentlich = allerletzter Tag)
      • acht Tage (eine Woche)
      • der Tag des Herrn (gehoben veraltend: der Sonntag)
      • Tag der offenen Tür (Tag, an dem Betriebe, Verwaltungsstellen usw. von Außenstehenden besichtigt werden können)
      • viel reden, wenn der Tag lang ist (umgangssprachlich: [viele] Dinge sagen, die man nicht ernst nehmen muss, auf die kein Verlass ist)
      • der Tag X (noch unbestimmter Tag, an dem etwas Entscheidendes geschehen wird, durchgeführt werden soll)
      • eines Tages (an irgendeinem Tage, irgendwann einmal)
      • eines schönen Tages (irgendwann einmal)
      • dieser Tage (1. in den nächsten Tagen. 2. in den letzten Tagen, neulich.)
      • auf meine, deine usw. alten Tage (in meinem, deinem usw. Alter noch)
      • in den Tag hinein leben (sorglos dahinleben)
      • morgen ist auch noch ein Tag (es hat noch Zeit, hat keine Eile)
      • heute ist nicht mein Tag! (heute geht alles schief, klappt nichts!)
    2. Ehren-, Gedenktag
      Beispiele
      • Tag des Kindes, der Briefmarke
      • Tag der Deutschen Einheit (deutscher Nationalfeiertag: seit 1990 am 3. Oktober)
      • Tag der Republik (Nationalfeiertag der DDR; am 7. Oktober)
    3. Zeit, die jemand durchlebt, erlebt
      Gebrauch
      gehoben
      Grammatik
      nur im Plural
      Beispiele
      • die Tage der Jugend
      • es kommen auch wieder bessere Tage (Zeiten)
      • er hat schon bessere Tage gesehen (früher ging es ihm besser)
      • seine Tage (sein Leben) in Muße verbringen
      • seine Tage beschließen (gehoben; sterben)
      • Erinnerungen aus fernen Tagen (aus ferner Vergangenheit)
      • noch bis in unsere Tage (bis in unsere Gegenwart)
      Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
      • jemandes Tage sind gezählt (jemand wird nicht mehr lange leben)
      • jemandes Tage als etwas/irgendwo sind gezählt (jemand wird etwas/irgendwo nicht mehr lange sein, bleiben können: seine Tage als Kanzler, in der Firma sind gezählt)
      • die Tage von etwas sind gezählt (etwas wird nicht mehr lange andauern, existieren)
    4. [Tage der] Menstruation
      Gebrauch
      umgangssprachlich verhüllend
      Grammatik
      nur im Plural
      Beispiel
      • sie hat ihre Tage

Herkunft

mittelhochdeutsch tac, althochdeutsch tag, wahrscheinlich zu einem Verb mit der Bedeutung „brennen“ und eigentlich = (Tages)zeit, wo die Sonne brennt

Grammatik

der Tag; Genitiv: des Tag[e]s, Plural: die Tage

Wussten Sie schon?

  • Dieses Wort gehört zum Wortschatz des Goethe-Zertifikats B1.

Typische Verbindungen (computergeneriert)

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