Stem­pel, der

Wortart:
Substantiv, maskulin
Häufigkeit:
▒▒░░░
Aussprache:
Betonung
🔉Stempel

Rechtschreibung

Worttrennung
Stem|pel

Bedeutungen (6)

  1. Gerät meist in Form eines mit knaufartigem Griff versehenen, kleineren [Holz]klotzes, an dessen Unterseite, spiegelbildlich in Gummi, Kunststoff oder Metall geschnitten, eine kurze Angabe, ein Siegel o. Ä. angebracht ist, das eingefärbt auf Papier o. Ä. gedruckt wird
    Stempel
    © MEV Verlag, Augsburg
    Beispiele
    • einen Stempel anfertigen, schneiden [lassen]
    • den Stempel auf die Quittung drücken
    Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
    • jemandem, einer Sache seinen/den Stempel aufdrücken (jemanden, etwas so beeinflussen, dass seine Mitwirkung deutlich erkennbar ist; jemandem, einer Sache sein eigenes charakteristisches Gepräge verleihen)
  2. Abdruck eines Stempels (1)
    Stempel - Mehrere Stempel in einem Pass
    Mehrere Stempel in einem Pass - © thierry planche - Fotolia.com
    Beispiele
    • der Stempel einer Behörde
    • der Stempel ist verwischt, schlecht leserlich
    • auf dem Formular fehlt noch der Stempel
    • der Brief trägt den Stempel vom 2. Januar 2009, des heutigen Tages
    • das Dokument ist mit Unterschrift und Stempel versehen
    Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
    • den Stempel von jemandem, etwas tragen (jemandes Handschrift 2 tragen; von etwas in unverkennbarer Weise geprägt sein)
  3. [mit einem spiegelbildlichen Relief versehener] stählerner Teil einer Maschine zum Prägen von Formen oder Stanzen von Löchern
    Gebrauch
    Technik
  4. auf Waren besonders aus Edelmetall geprägtes Zeichen, das den Feingehalt anzeigt oder Auskunft über die Herkunft, den Verfertiger, Hersteller, Besitzer o. Ä. gibt
    Beispiel
    • der Goldring hat, trägt einen Stempel
  5. aus Fruchtknoten, Griffel und Narbe bestehender mittlerer Teil einer Blüte
    Herkunft
    nach der Form
    Gebrauch
    Botanik
  6. kräftiger Stützpfosten [aus Holz]
    Herkunft
    aus der mittelhochdeutschen Bergmannssprache
    Gebrauch
    Bauwesen, Bergbau
    Beispiele
    • die Decke des Stollens ist durch Stempel abgestützt
    • 〈in übertragener Bedeutung:〉 (salopp) sie hat Stempel (auffallend dicke Beine)

Herkunft

in niederdeutscher Lautung standardsprachlich geworden, mittelniederdeutsch stempel, mittelhochdeutsch stempfel = Stößel, (Münz)prägestock, althochdeutsch stemphil = Stößel, zu stampfen

Grammatik

der Stempel; Genitiv: des Stempels, Plural: die Stempel

Wussten Sie schon?

  • Dieses Wort gehört zum Wortschatz des Goethe-Zertifikats B1.
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