Schatten, der
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- Wortart: ⓘ
- Substantiv, maskulin
Rechtschreibung
ⓘ- Worttrennung
- Schat|ten
- Beispiele
- Schatten spenden; ein Schatten spendender oder schattenspendender Baum D 58
Bedeutungen (4)
ⓘ-
-
(mehr oder weniger scharf begrenzter) im Schatten (1b) eines Körpers liegender Ausschnitt einer im Übrigen von direktem Licht beschienenen Fläche, der sich dunkel von der helleren Umgebung abhebt
- Beispiele
-
- die Schatten werden länger
- gegen Abend werfen die Gegenstände lange Schatten
- 〈in übertragener Bedeutung:〉 die Nacht breitet ihre Schatten über das Land
- 〈in übertragener Bedeutung:〉 ein Schatten lag auf ihrem Glück (es war durch etwas beeinträchtigt)
- Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
-
- nur noch der/ein Schatten seiner selbst sein (äußerlich erkennbar krank und elend sein; nach einem Zitat aus der „Pharsalia“ des römischen Schriftstellers Marcus Annaeus Lucanus, der über den geschlagenen Pompeius schrieb, dass von diesem nur der Schatten eines großen Namens geblieben sei)
- jemandem wie ein Schatten folgen (jemandem überallhin folgen, ihn nicht aus den Augen lassen)
- die Schatten der Vergangenheit (Vergangenes, das mit seinem negativen Aspekt bis in die Gegenwart nachwirkt)
- [s]einen Schatten auf etwas werfen (gehoben: etwas beeinträchtigen, in negativer Weise beeinflussen)
- seine Schatten vorauswerfen (schon im Voraus Auswirkungen haben)
- über seinen Schatten springen (sich überwinden, etwas zu tun, was gegen die eigene Natur, die eigenen Vorstellungen, Absichten, Wünsche geht)
- nicht über seinen [eigenen] Schatten springen können (nicht anders handeln können, als es dem eigenen Wesen oder der eigenen Gewohnheit entspricht)
- sich vor seinem eigenen Schatten fürchten (sehr ängstlich sein)
-
Bereich, der vom Licht der Sonne oder einer anderen Lichtquelle nicht unmittelbar erreicht wird und in dem deshalb nur gedämpfte Helligkeit, Halbdunkel [und zugleich Kühle] herrscht
- Beispiele
-
- weit und breit gab es keinen Schatten (keine schattige Stelle)
- ein Schatten spendender Baum
- aus dem Schatten heraustreten
- aus der Sonne in den Schatten gehen
- Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
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- in jemandes Schatten stehen (neben einem anderen nicht die verdiente, gebührende Beachtung, Anerkennung finden)
- jemanden, etwas in den Schatten stellen (jemanden in seinen Leistungen, etwas an Qualität o. Ä. weit übertreffen: dieses neue Lexikon stellt alles bisher Dagewesene in den Schatten)
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-
Figur, Gestalt o. Ä., die (dadurch, dass sie sich von einem helleren Hintergrund abhebt) nur in ihren Umrissen, nur schemenhaft als Silhouette erkennbar ist
- Beispiel
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- ein Schatten taucht aus dem Dunkel auf
- Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
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- einem Schatten nachjagen (gehoben: ein unrealistisches Ziel verfolgen)
-
dunkle Stelle, dunkler Fleck, der auf etwas erscheint
- Beispiele
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- Schatten (Ringe) unter den Augen haben
- 〈in übertragener Bedeutung:〉 ein Schatten (gehoben; Makel) liegt auf seiner Vergangenheit
- Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
-
- nicht der Schatten einer Sache (nicht die geringste Spur von etwas)
- einen Schatten haben (umgangssprachlich: geistig nicht ganz normal sein)
-
als Schatten gedachte Gestalt eines Verstorbenen, Abgeschiedenen (im Totenreich der Antike)
- Gebrauch
- bildungssprachlich
- Beispiel
-
- (Mythologie) das Reich der Schatten (das Totenreich, die Unterwelt)
- Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
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- in das Reich der Schatten hinabsteigen (bildungssprachlich verhüllend: sterben)
Synonyme zu Schatten
ⓘ- (veraltet) Ombrage, Dämmerung, Dunkel, Dunkelheit
Herkunft
ⓘmittelhochdeutsch schate(we), althochdeutsch scato, verwandt mit griechisch skótos = Dunkel
Grammatik
ⓘder Schatten; Genitiv: des Schattens, Plural: die Schatten
Wussten Sie schon?
ⓘ- Dieses Wort gehört zum Wortschatz des Goethe-Zertifikats B1.