Na­gel, der

Wortart:
Substantiv, maskulin
Häufigkeit:
▒▒▒░░
Aussprache:
Betonung
🔉Nagel

Rechtschreibung

Worttrennung
Na|gel

Bedeutungen (3)

  1. am unteren Ende zugespitzter, am oberen Ende abgeplatteter oder abgerundeter [Metall]stift, der in etwas hineingetrieben wird (und zum Befestigen von etwas oder zum Verbinden besonders von Holzteilen dient)
    Nagel
    © MEV Verlag, Augsburg
    Herkunft
    nach Nagel (3), wegen der Ähnlichkeit mit einer spitzen Kralle
    Beispiele
    • ein rostiger Nagel
    • einen Nagel einschlagen, in die Wand schlagen
    • die Jacke an einen Nagel hängen
    • eine Kiste mit Nägeln zunageln
    • in einen Nagel treten
    Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
    • ein Nagel zu jemandes Sarg sein (salopp: jemandem schweren, am Leben zehrenden Ärger, Kummer bereiten)
    • den Nagel auf den Kopf treffen (umgangssprachlich: den Kernpunkt von etwas treffen, erfassen; Herkunft ungeklärt)
    • Nägel mit Köpfen machen (umgangssprachlich: sich nicht mit Halbheiten begnügen, etwas richtig anfangen, konsequent durchführen; bezogen auf den gewöhnlichen Nagel, der ohne Kopf fehlerhaft ist)
    • etwas an den Nagel hängen (umgangssprachlich: etwas aufgeben, künftig nicht mehr machen; geht wohl darauf zurück, dass man früher sein Arbeitsgerät, seine Dienstkleidung o. Ä. in einer Baubude, Baracke o. Ä. ordentlich an einem Nagel aufhängte, wenn man eine Arbeit oder die Ausübung eines Berufes beendet hatte)
  2. großer Nagel mit breitem, leicht gewölbtem Kopf, der (in Reihen angeordnet) der Fahrbahnmarkierung dient
    Gebrauch
    Verkehrswesen
  3. kleine, schildförmige Platte aus Horn auf dem vordersten Finger- bzw. Zehenglied
    Nagel - Rot lackierte Nägel
    Rot lackierte Nägel - © MEV Verlag, Augsburg
    Beispiele
    • der Nagel ist eingerissen
    • Schmutz unter den Nägeln haben
    Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
    • jemandem auf/unter den Nägeln brennen (umgangssprachlich: für jemanden sehr dringlich sein; Herkunft ungeklärt, vielleicht bezogen auf eine entsprechende Foltermethode)
    • sich <Dativ> etwas unter den Nagel reißen (salopp: sich etwas auf nicht ganz korrekte Weise aneignen)
    • nicht das Schwarze unter dem/unterm Nagel/unter den Nägeln (umgangssprachlich: überhaupt nichts)

Herkunft

mittelhochdeutsch nagel, althochdeutsch nagal, ursprünglich nur = Finger-, Zehennagel, Kralle, Klaue

Grammatik

der Nagel; Genitiv: des Nagels, Plural: die Nägel

Wussten Sie schon?

  • Dieses Wort gehört zum Wortschatz des Goethe-Zertifikats B1.

Typische Verbindungen (computergeneriert)

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