Lip­pe, die

Wortart:
Substantiv, feminin
Häufigkeit:
▒▒▒░░
Aussprache:
Betonung
🔉Lippe
Wörter mit gleicher Schreibung
Lippe (Land – Substantiv, Neutrum (Eigenname))
Lippe (Fluss – Substantiv, feminin (Eigenname))

Rechtschreibung

Worttrennung
Lip|pe

Bedeutungen (2)

    1. fleischiger oberer oder unterer Rand des [menschlichen] Mundes
      Beispiele
      • schmale, volle, wulstige, aufgesprungene, rote, blaue Lippen
      • die Lippen öffnen, [zum Kuss] spitzen
      • sie kräuselte, schürzte verächtlich die Lippen
      • die Lippen nachziehen, [mit der Zunge] anfeuchten
      • sich <Dativ> die Lippen schminken, anmalen, lecken, [mit der Zunge] anfeuchten
      • das Glas, die Trompete an die Lippen setzen
      • auf ihren Lippen lag ein Lächeln
      • den Finger auf die Lippen legen (den Zeigefinger auf die Lippen legen, um zum Stillsein, zum Schweigen aufzufordern)
      • sich <Dativ> auf die Lippen beißen (besonders um ein Lachen zu unterdrücken oder weil man eine unmittelbar vorher gemachte Äußerung sofort bereut)
      • einen Laut mit den Lippen bilden
      • jemandem etwas von den Lippen ablesen
      Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
      • an jemandes Lippen hängen (einer bzw. einem Sprechenden konzentriert, gespannt zuhören [und sie bzw. ihn dabei anblicken])
      • etwas auf den Lippen haben (etwas gerade äußern, von sich geben [wollen]: ein Wort auf den Lippen haben)
      • etwas/mit etwas auf den Lippen (etwas äußernd, singend o. Ä.: ein fröhliches Lied auf den Lippen, wanderten sie durch das Tal; mit einem Fluch auf den Lippen kam er hereingestolpert)
      • [jemandem] auf den Lippen ersterben (gehoben: unter einem starken Eindruck o. Ä. plötzlich nicht ausgesprochen, geäußert werden: das Wort erstarb ihr auf den Lippen)
      • [nicht] über jemandes Lippen/jemandem [nicht] über die Lippen kommen ([nicht] von jemandem ausgesprochen werden können)
      • etwas [nicht] über die Lippen bringen (es [nicht] fertigbringen, etwas auszusprechen, zu äußern)
      • jemandem leicht, glatt o. ä. von den Lippen fließen/gehen (von jemandem ohne Bedenken geäußert werden)
    2. Gebrauch
      salopp
      Grammatik
      ohne Plural
      Beispiel
      • das ist die freche Berliner Lippe
      Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
      • eine [dicke/große] Lippe riskieren (umgangssprachlich: großsprecherisch reden)
  1. oberer oder unterer hervorstehender Teil der Blumenkrone (z. B. an Lippenblütlern)
    Gebrauch
    Botanik

Herkunft

aus dem Mitteldeutschen, Niederdeutschen < mitteldeutsch, mittelniederdeutsch lippe, ursprünglich = schlaff Herabhängendes

Grammatik

die Lippe; Genitiv: der Lippe, Plural: die Lippen

Wussten Sie schon?

  • Dieses Wort gehört zum Wortschatz des Goethe-Zertifikats B1.

Typische Verbindungen (computergeneriert)

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Lippe
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