Kra­gen, der

Wortart:
Substantiv, maskulin
Häufigkeit:
▒▒░░░
Aussprache:
Betonung
🔉Kragen

Rechtschreibung

Worttrennung
Kra|gen

Bedeutungen (4)

    1. den Hals teilweise oder ganz umschließender Teil der Kleidung
      Beispiele
      • ein hoher, enger, steifer, halsferner Kragen
      • den Kragen offen tragen, hochschlagen
      • der Kragen des Mantels ist mit Pelz besetzt
      • jemanden am Kragen packen
    2. einzelner, nicht fest an ein Kleidungsstück genähter Kragen (1a)
      Beispiele
      • der Kragen lässt sich anknöpfen, abnehmen
      • den Kragen stärken
    1. (meist von Geflügel) Hals
      Gebrauch
      landschaftlich
      Beispiel
      • beim Hühnerklein fehlt der Kragen
    2. Hals einer Flasche
      Gebrauch
      landschaftlich
      Beispiel
      • der Flasche den Kragen abschlagen
  1. gegen das übrige Fell oder Gefieder abstechender Streifen um den, am Hals von Tieren
    Gebrauch
    Jägersprache
  2. Wendungen, Redensarten, Sprichwörter

    [in den folgenden Wendungen hat „Kragen“ die veraltete Bedeutung „Hals“]

    • jemandem platzt der Kragen (salopp: jemand wird über etwas so wütend, dass er bzw. sie es nicht länger hinnehmen kann)
    • jemandem/jemanden den Kragen kosten (Hals 1)
    • jemandem den Kragen [her]umdrehen (umgangssprachlich: jemanden töten)
    • jemanden am Kragen kriegen/packen; jemanden beim Kragen packen/nehmen (umgangssprachlich: jemanden zur Rede stellen)
    • es geht jemandem an den Kragen (umgangssprachlich: jemand wird für etwas zur Verantwortung gezogen; jemand wird von seinem Schicksal ereilt, geht zugrunde)
    • jemandem an den Kragen wollen (umgangssprachlich: jemanden zur Verantwortung ziehen wollen, ihm Schaden zufügen, ihn verprügeln wollen)

Herkunft

mittelhochdeutsch krage = Hals, Kehle, Nacken; Kragen (1), ursprünglich = Schlund

Grammatik

der Kragen; Genitiv: des Kragens, Plural: die Kragen, süddeutsch, österreichisch, schweizerisch: Krägen

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