Hund, der

Wortart:
Substantiv, maskulin
Häufigkeit:
▒▒▒░░
Aussprache:
Betonung
🔉Hund

Rechtschreibung

Worttrennung
Hund
Beispiele
D 150: der Große, Kleine Hund (Sternbilder); D 151: kalter oder Kalter Hund (kuchenähnliche Süßspeise)

Bedeutungen (3)

    1. (in vielen Rassen gezüchtetes) kleines bis mittelgroßes Säugetier, das besonders wegen seiner Wachsamkeit und Anhänglichkeit als Haustier gehalten wird, einen gut ausgebildeten Gehör- und Geruchssinn besitzt und beißen und bellen kann
      Hund
      © Eric Isselée - Fotolia.com
      Beispiele
      • ein scharfer, gefährlicher, streunender, tollwütiger Hund
      • Vorsicht, bissiger Hund!
      • der Hund bellt, jault, kläfft, schlägt an
      • der Hund beißt nicht
      • [sich] einen Hund halten
      • den Hund ausführen, an der Leine führen, anleinen
      • Hunde dressieren, züchten
      • von einem Hund angefallen werden
      • sieh dich vor, die Hunde sind los
      Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
      • ein dicker Hund! (umgangssprachlich: 1. eine Ungeheuerlichkeit, Unverschämtheit, Frechheit. 2. ein grober Fehler.)
      • kalter/Kalter Hund (umgangssprachlich: aus Schichten von Keks und einer Kakaomasse bestehende kuchenähnliche Süßspeise)
      • fliegender Hund (veraltet: Flughund)
      • der Große Hund, der Kleine Hund (Sternbilder in der Zone des Himmelsäquators; nach lateinisch Canis Major und Canis Minor; der Große Hund ist der Hund des Orion, eines riesigen Jägers der griechischen Mythologie)
      • bekannt sein wie ein bunter/scheckiger Hund (umgangssprachlich: überall bekannt sein)
      • wie ein geprügelter Hund (beschämt, kleinlaut, ängstlich: wie ein geprügelter Hund verließ er den Raum)
      • wie ein Hund leben (umgangssprachlich: sehr ärmlich, elend leben)
      • müde sein wie ein Hund (umgangssprachlich: sehr müde, erschöpft sein)
      • frieren wie ein junger Hund (umgangssprachlich: sehr frieren; nach dem auffallenden Zittern neugeborener Hunde)
      • wie Hund und Katze (umgangssprachlich: [in Bezug auf die zwischenmenschliche Beziehung] in ständigem Streit, in Spannung)
      • einen dicken Hund haben (Skatjargon: ein gutes Spiel in der Hand haben)
      • schlafende Hunde wecken (unvorsichtigerweise auf etwas aufmerksam machen und dadurch eine unerwünschte Entwicklung in Gang setzen)
      • mit etwas keinen Hund hinter dem Ofen hervorlocken [können] (umgangssprachlich: mit etwas niemandes Interesse wecken [können], niemandem einen Anreiz bieten [können])
      • jemanden wie einen Hund behandeln (umgangssprachlich: jemanden sehr schlecht, menschenunwürdig behandeln)
      • auf den Hund kommen (umgangssprachlich: in schlechte Verhältnisse geraten, sehr herunterkommen; vielleicht nach der untersten Stufe in der Tierrangfolge bei Pferde-, Esel- und Hundefuhrwerk)
      • jemanden auf den Hund bringen (umgangssprachlich: jemanden ruinieren, vernichten, ins Verderben stürzen)
      • [ganz] auf dem Hund sein (umgangssprachlich: ruiniert, vernichtet, zugrunde gerichtet sein)
      • mit allen Hunden gehetzt sein (umgangssprachlich: schlau und gewitzt sein und sich in einer heiklen Situation entsprechend geschickt verhalten; aus der Jägersprache und bezogen auf ein Tier, dem es immer wieder gelingt, den auf seine Fährte gesetzten Hunden zu entkommen)
      • vor die Hunde gehen (umgangssprachlich: zugrunde gehen; vielleicht nach dem kranken und schwachen Wild, das den Jagdhunden leicht zum Opfer fällt)
      • etwas vor die Hunde werfen (umgangssprachlich: etwas achtlos verkommen lassen, vergeuden)
      • da liegt der Hund begraben (umgangssprachlich: das ist der Punkt, auf den es ankommt, die Ursache der Schwierigkeiten; Herkunft ungeklärt, vielleicht nach der Volkssage, nach der Hunde als Schatzhüter unter der Erde hausen)
      • da wird der Hund in der Pfanne verrückt! (salopp: das ist ja nicht zu fassen!)
      • von dem nimmt kein Hund ein Stück/einen Bissen Brot [mehr] (umgangssprachlich: er hat die Achtung aller verloren, wird von allen verachtet)
      • es ist, um junge Hunde zu kriegen (umgangssprachlich: es ist zum Verzweifeln)
      • das ist unter dem/allem Hund (umgangssprachlich veraltend: das ist sehr schlecht, minderwertig, unter aller Kritik)
      • Hunde, die [viel] bellen, beißen nicht (jemand, der sich besonders lautstark kämpferisch, gefährlich gibt, macht seine Drohungen o. Ä. doch nicht wahr)
      • viele Hunde sind des Hasen Tod (gegen eine Übermacht kann der Einzelne nichts ausrichten)
      • den Letzten beißen die Hunde (der Letzte ist aufgrund seines Platzes besonders benachteiligt)
    2. männlicher Hund (1a) (im Gegensatz zur Hündin)
      Beispiel
      • ist das ein Hund oder eine Hündin?
    1. Mensch, Mann
      Gebrauch
      salopp
      Beispiele
      • du bist vielleicht ein sturer Hund!
      • Hunde, wollt ihr ewig leben? (nach den anekdotenhaft überlieferten Worten Friedrichs des Großen „[Ihr verfluchten] Kerls, wollt ihr das ewige Leben haben?“, die er bei Kolin einer vor der Übermacht der Österreicher zurückweichenden Kompanie zurief; auch Filmtitel)
      • damals war ich noch ein junger Hund
      • er ist ein krummer Hund (zwielichtiger, verdächtiger Bursche)
      • (umgangssprachlich) der neue Trainer gilt als harter Hund (als Schinder)
      • als ich in Not war, kam mir kein Hund (niemand) zu Hilfe
    2. gemeiner Mann, Lump, Schurke
      Gebrauch
      salopp abwertend
      Beispiel
      • du [verfluchter, gottverdammter] Hund!
  1. kleiner kastenförmiger Förderwagen
    Herkunft
    vielleicht, weil das Geräusch der knarrenden Räder mit Hundegebell verglichen wurde
    Gebrauch
    Bergmannssprache
    Beispiel
    • den Hund mit Erz beladen

Synonyme zu Hund

Herkunft

mittelhochdeutsch, althochdeutsch hunt, alter indogermanischer Tiername

Grammatik

der Hund; Genitiv: des Hund[e]s, Plural: die Hunde

Wussten Sie schon?

  • Dieses Wort gehört zum Wortschatz des Goethe-Zertifikats B1.

Typische Verbindungen (computergeneriert)

Anzeigen:
Hund
Mentor KI Banner

Die Duden-Bücherwelt  

Noch Fragen?