Ga­le­rie, die

Wortart:
Substantiv, feminin
Häufigkeit:
▒▒▒░░
Aussprache:
Betonung
🔉Galerie

Rechtschreibung

Worttrennung
Ga|le|rie

Das Substantiv Galerie wird trotz kurz gesprochenem a dem französischen Vorbild galerie folgend mit nur einem l geschrieben.

Bedeutungen (11)

    1. mit Fenstern, Arkaden u. Ä. versehener Gang als Laufgang an der Fassade einer romanischen oder gotischen Kirche
      Gebrauch
      Architektur
    2. umlaufender Gang, der auf der Innenhofseite um das Obergeschoss eines Schlosses o. Ä. geführt ist
      Gebrauch
      Architektur
    3. außen an Bauernhäusern angebrachter balkonartiger Umgang
      Galerie - Bauernhaus mit Galerie
      Bauernhaus mit Galerie - © MEV Verlag, Augsburg
      Gebrauch
      Architektur
  1. mehrere Räume verbindender Gang oder großer, lang gestreckter, für Festlichkeiten oder auch zum Aufhängen oder Aufstellen von Kunstwerken benutzter Raum in Schlössern
    Gebrauch
    Architektur
    1. Kurzform für
      Gemäldegalerie (a, b)
      Beispiel
      • die Stadt hat mehrere große Galerien
    2. Kunsthandlung, besonders für Bilder und Plastiken, die auch Ausstellungen veranstaltet
      Beispiel
      • er hat das Bild in einer Galerie gekauft
    1. Empore [in einem Saal, Kirchenraum]
    2. oberster Rang im Theater
      Beispiel
      • die Galerie war ganz besetzt
    3. auf der Galerie sitzendes Publikum
      Gebrauch
      veraltend
      Beispiel
      • die Galerie applaudierte
      Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
      • für die Galerie spielen (in effektvoller, übertreibender Weise handeln, sich gebärden, um ein breites Publikum zu beeindrucken, den Beifall der Massen für sich zu gewinnen)
  2. Orientteppich in der Form eines Läufers
    Beispiel
    • vor der Bücherwand liegt eine Galerie
  3. tunnelartiges Bauwerk an einem Berghang mit großen Öffnungen nach der Talseite
    Gebrauch
    besonders österreichisch, schweizerisch
  4. mit Schießscharten versehener, bedeckter Gang im Mauerwerk einer Befestigungsanlage
    Gebrauch
    Geschichte
  5. um das Heck laufender Rundgang an [alten Segel]schiffen
    Gebrauch
    Seemannssprache veraltend
  6. größere Anzahl gleichartiger Dinge, Personen
    Gebrauch
    meist scherzhaft
    Beispiel
    • sie besitzt eine ganze Galerie schöner Hüte, von Hüten
  7. Unterwelt, Verbrechertum
    Herkunft
    eigentlich = Verbrecherkartei; nach den wie in einer Galerie gesammelten Fotografien in der Verbrecherkartei
    Gebrauch
    ostösterreichisch veraltet
  8. glasgedeckte Passage mit Läden

Herkunft

älter Gallerei < italienisch galleria = langer, gedeckter Säulengang (vgl. gleichbedeutend französisch galerie), wohl < italienisch galilea = Vorhalle, mittellateinisch galilea = Vorhalle einer Kirche

Grammatik

die Galerie; Genitiv: der Galerie, Plural: die Galerien

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