Ding, das

Wortart:
Substantiv, Neutrum
Häufigkeit:
▒▒▒▒
Aussprache:
Betonung
🔉Ding
Wort mit gleicher Schreibung
Ding (Versammlung – Substantiv, Neutrum)

Rechtschreibung

Worttrennung
Ding
Beispiel
guter Dinge sein

Bedeutungen (4)

    1. nicht näher bezeichneter Gegenstand, nicht näher bezeichnete Sache
      Grammatik
      Plural: Dinge
      Beispiele
      • persönliche, schöne, wertvolle Dinge
      • Nägel und ähnliche Dinge
      • auf so viele Dinge verzichten müssen
      Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
      • aller guten Dinge sind drei (Ausspruch zur Rechtfertigung von etwas, was jemand ein drittes Mal tut, zum dritten Mal probiert)
      • jedes Ding hat zwei Seiten (jede Sache hat ihre gute und ihre schlechte Seite, hat Vor- und Nachteile)
    2. etwas, was jemand (in abschätziger Redeweise oder weil er die genaue Bezeichnung dafür nicht kennt oder nicht gebrauchen will) nicht mit seinem Namen nennt
      Gebrauch
      umgangssprachlich
      Grammatik
      Plural: Dinger
      Beispiele
      • was ist denn das für ein Ding?
      • die Dinger taugen nichts, sind schon kaputt
      Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
      • das ist ja ein Ding! (umgangssprachlich: Ausruf der Überraschung oder der Entrüstung)
      • ein Ding drehen (umgangssprachlich: etwas anstellen; ein Verbrechen begehen)
      • jemandem ein Ding verpassen (umgangssprachlich: 1. jemandem einen brutalen Schlag versetzen. 2. jemanden in unsanfter Form zurechtweisen, tadeln.)
      • krumme Dinger machen (umgangssprachlich: etwas Unerlaubtes, Rechtswidriges tun)
      • mach keine Dinger! (umgangssprachlich: Ausruf des Erstaunens, der Überraschung)
      • kein Ding (umgangssprachlich: kein Problem; nicht schwierig)
      • das ist ein Ding mit 'nem Pfiff (umgangssprachlich: das funktioniert auf überraschende, merkwürdige Weise)
      • gut Ding will Weile haben (etwas, was gut werden soll, braucht seine Zeit)
    3. etwas, was in einer bestimmten Form, Erscheinung, auf bestimmte Art und Weise existiert und als solches Gegenstand der Wahrnehmung, Erkenntnis ist
      Gebrauch
      Philosophie
      Beispiel
      • das Wesen, den Kern der Dinge erkennen
    1. Vorgang, Ereignis
      Grammatik
      Plural: Dinge (meist Plural)
      Beispiele
      • es waren unerfreuliche Dinge vorgekommen
      • falls die Dinge sich so zugetragen haben
      • in Voraussicht der kommenden Dinge
      Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
      • über den Dingen stehen (sich nicht allzu sehr von etwas beeindrucken, berühren, beeinträchtigen lassen)
    2. Angelegenheit; Sache
      Grammatik
      Plural: Dinge (meist Plural)
      Beispiele
      • einige Dinge müssen geregelt, geändert werden
      • die einfachsten Dinge nicht begreifen
      • sie hatte vor der Reise noch tausend Dinge zu erledigen
      • nach Lage der Dinge
      • in praktischen Dingen, in den Dingen des praktischen Lebens ungeübt sein
      • es handelt sich um private, interne Dinge
      Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
      • die Letzten/letzten Dinge (die religiös-metaphysischen Vorstellungen von Tod und Ewigkeit)
      • ein Ding der Unmöglichkeit sein (unmöglich sein, sich nicht erledigen, ausführen, einrichten lassen)
      • nicht jemandes Ding sein (umgangssprachlich: nicht jemandes Angelegenheit sein, jemandes Interesse finden)
      • der Dinge harren, die da kommen [sollen] (gehoben: abwarten, was geschehen wird; nach Lukas 21, 26)
      • unverrichteter Dinge (ohne etwas erreicht zu haben)
      • nicht mit rechten Dingen zugehen (merkwürdig, unerklärlich sein; nicht legal geschehen, vor sich gehen)
      • vor allen Dingen (vor allem, besonders)
  1. Mädchen, junge Frau
    Gebrauch
    umgangssprachlich, auch abwertend
    Grammatik
    Plural: Dinger
    Beispiel
    • ein junges, albernes, liebes, dummes Ding
  2. Herkunft
    mittelhochdeutsch gedinge = Hoffnung, Zuversicht; frühneuhochdeutsch = Laune, Stimmung
    Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
    • guter Dinge (gehoben: 1. fröhlich und munter: sie ist immer guter Dinge. 2. voll Hoffnung, voll Optimismus: guter Dinge machte er sich an die schwierige Aufgabe.)

Herkunft

mittelhochdeutsch dinc, althochdeutsch thing, eigentlich = (Gerichts)versammlung der freien Männer, dann = Rechtssache, Rechtshandlung; wahrscheinlich zu dehnen und ursprünglich entweder = Zusammenziehung (von Menschen) oder = (mit einem Flechtwerk) eingefriedeter Platz (für Versammlungen)

Grammatik

das Ding; Genitiv: des Ding[e]s, Plural: Dinge, umgangssprachlich auch: Dinger

Wussten Sie schon?

  • Dieses Wort gehört zum Wortschatz des Goethe-Zertifikats B1.

Typische Verbindungen (computergeneriert)

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