Bo­den, der

Wortart:
Substantiv, maskulin
Häufigkeit:
▒▒▒▒
Aussprache:
Betonung
Boden
Lautschrift
🔉[ˈboːdn̩]

Rechtschreibung

Worttrennung
Bo|den

Bedeutungen (7)

  1. Erdreich, Erde (1a)
    Beispiele
    • sandiger, lehmiger, schwerer, ertragreicher, lockerer, ausgelaugter Boden
    • der Boden ist aufgewühlt, hart gefroren
    • den Boden (den Acker, das Land) bestellen, bearbeiten
    • wieder Boden (festes Land) unter den Füßen haben
    • er hat 50 Morgen fruchtbaren Boden ([Acker]land)
    • vor Scham wäre er am liebsten in den/im Boden versunken (er schämte sich über die Maßen)
    • 〈in übertragener Bedeutung:〉 den Boden für jemanden, etwas vorbereiten (günstige Bedingungen schaffen)
    • 〈in übertragener Bedeutung:〉 günstigen, guten Boden (günstige, gute Voraussetzungen) für etwas finden
    Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
    • auf fruchtbaren Boden fallen (bereitwillig aufgenommen und befolgt werden; nach dem Gleichnis vom Sämann, Matthäus 13, 8 und Markus 4, 8)
    • etwas aus dem Boden stampfen [können] (etwas aus dem Nichts hervorbringen [können])
    • wie aus dem Boden gestampft, gewachsen (plötzlich, überraschend [schnell], wie durch Zauberei vorhanden)
  2. Grundfläche im Freien oder in einem Innenraum
    Beispiele
    • ein festgetretener, betonierter Boden
    • der Boden gab nach, sodass sie zu fallen drohte
    • der Boden schwankte, bebte unter ihren Füßen
    • der Boden (Fußboden) ist sauber
    • erschöpft am Boden liegen
    • die Flugzeuge wurden am Boden (auf der Erde, nicht in der Luft) zerstört
    • sich auf den Boden legen
    • etwas vom Boden aufheben
    • in ihrer Wohnung könnte man vom Boden essen (es ist dort sehr sauber)
    • (besonders Boxen) zu Boden gehen (niederstürzen)
    • (gehoben) jemanden mit einem Schlag zu Boden strecken (niederschlagen)
    • (gehoben) die Augen zu Boden schlagen (niederschlagen)
    • 〈in übertragener Bedeutung:〉 die Schuld drückt ihn zu Boden (belastet ihn schwer)
    Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
    • jemandem wird der Boden [unter den Füßen] zu heiß/jemandem brennt der Boden unter den Füßen (umgangssprachlich: jemandem wird es an seinem Aufenthaltsort zu gefährlich)
    • festen Boden unter den Füßen haben (eine sichere wirtschaftliche Grundlage haben)
    • jemandem den Boden unter den Füßen wegziehen (jemanden seiner [Existenz]grundlage berauben)
    • einer Sache den Boden entziehen (einer Sache die Grundlage nehmen: mit seinen Erklärungen entzog er den Verleumdungen den Boden)
    • den Boden unter den Füßen verlieren (die [Existenz]grundlage verlieren; haltlos werden)
    • am Boden zerstört [sein] (umgangssprachlich: 1. völlig erschöpft [sein]. 2. fassungslos, bestürzt [sein].)
  3. Grammatik
    ohne Plural
    Beispiele
    • den Boden der Tatsachen verlassen
    • auf dem Boden der Verfassung stehen
    • sich auf den Boden der Wirklichkeit stellen
  4. Grammatik
    ohne Plural
    Beispiele
    • heiliger Boden
    • den Boden seiner Heimat betreten
    Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
    • Boden gutmachen, wettmachen (umgangssprachlich: [jemandem gegenüber] aufholen, Fortschritte machen)
    • [an] Boden gewinnen (sich ausbreiten, zunehmen)
    • [an] Boden verlieren (Macht, Einfluss verlieren)
  5. unterste Fläche von etwas
    Beispiele
    • der Boden des Meeres (Meeresgrund)
    • 〈in übertragener Bedeutung:〉 eine Moral mit doppeltem Boden (mit ganz verschiedenen Grundsätzen für andere und für sich selbst oder in Bezug auf verschiedene Personen[gruppen])
  6. Boden
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    Kurzform für
    Tortenboden
    Beispiel
    • einen Boden mit Erdbeeren belegen
  7. Gebrauch
    besonders ostmitteldeutsch, norddeutsch
    Kurzform für
    Dachboden
    Beispiel
    • den Boden entrümpeln

Herkunft

mittelhochdeutsch bodem, althochdeutsch bodam, verwandt mit lateinisch fundus, Fundus

Grammatik

der Boden; Genitiv: des Bodens, Plural: die Böden

Wussten Sie schon?

  • Dieses Wort gehört zum Wortschatz des Goethe-Zertifikats B1.

Typische Verbindungen (computergeneriert)

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